Konzert N°2: Die lange Nacht des Träumens

Von Utopien und Sehnsüchten

 

Pforte um 7  |  Do 25. April, 19 Uhr Pförtnerhaus Feldkirch 

Pforte um 8  |  Fr 26. April, 20 Uhr Pförtnerhaus Feldkirch

Pforte im Frauenmuseum | Sa 27. April, 17 Uhr Frauenmuseum Hittisau 

 

 

Alles beginnt mit der Sehnsucht

Gedankenskizzen,Textimpulse und Fotos von geflüchteten und hier geborenen Menschen werden an diesem Abend das musikalische Programm ergänzen und die Speisen des Buffets zubereiten. 

Idee & Gestaltung: Team „MINZE – Raum für Begegnung und Vernetzung“, gemeinsam mit Besucher_innen des cafeMINZE (offenes Begegnungscafe in Klaus)

 

  

Programm

 

1. WEGE

 

Ludwig van Beethoven (1770–1827) Streichquartett op. 127 in Es-Dur

 1. Maestoso – Allegro,

2. Adagio, ma non troppo e molto cantabile 

3. Scherzando vivace

4. Finale. Allegro - Allegro comodo

 

Fabiola Tedesco Violine

Francesca Temporin Violine

Klaus Christa Viola

Mathias Johansen Violoncello

 

 

David J. Soyza (*1994) Traumweg  für Streichquartett, Kontrabass, 2 Flöten & 2 Klarinetten

 

Karen Gómez Ruiz & Vassiliki Anagnostopoulou Violine

Zuko Samela Viola

Juan Camilo Gomez Lizarazu Violoncello

Fernando Hidalgo Gutierrez Kontrabass

Kenichi Kawabata & Paul Moosbrugger Klarinette

Natalia Tellez Ramirez & Okan Sizanli Flöte

 

 

Carlo Gesualdo (1566–1613) aus den Madrigali a cinque voci

Sospirava il mio core | Libro 3

Moro, lasso, al mio duolo |Libro 6

T'amo mia vita |Libro 5

 

Vokalensemble Ottava Rima

Bernadette Oberscheider & Michaela Steger Sopran

Ursula Gantner-Moldaschl & Heike Bösch Alt

Oliver Moldaschl & Herbert Motter Tenor

Uwe Grabher & Sigurd Flora Bass

  

 

Pause

 

 

2.   VON DER VERLORENEN ZEIT

 

Vivian Domenjoz (*1976) “… Du Temps Perdu” für 2 Streichquartette und Kontrabass

1. Rétrospective

2. Première recherche - "La petite phrase" 

3. Seconde recherche - "Le petit morceau de madeleine ... dans son infusion de thé" 

4. IV. Troisième recherche - "... affranchie de l'ordre du temps" 

 

Streichquartett 1                                                Streichquartett 2

Katia Blejer Violine                                            Vassiliki Anagnostopoulou Violine

Sarah Thurmann Violine                                  Karen Gómez Ruiz Violine

Erin Torres Viola                                               Zuko Samela Viola

Johanna Augustin Violoncello                          Juan Camilo Lizarazu Violoncello

 

Fernando Hidalgo Gutierrez Kontrabass

 

 

Johannes Brahms (1833–1897) Klavierquartett op. 25 in g-Moll 

1. Allegro

2. Intermezzo. Allegro ma non troppo – Trio Animato

3. Andante con moto

4. Rondo alla Zingarese. Presto

 

Anna Magdalena Kokits Klavier

Fabiola Tedesco Violine

Klaus Christa Viola

Mathias Johansen Violoncello

 

 

 

 

Pause

 

 

3. HELLE NACHT

 

David Helbock (*1984) Traumfänger für Klavier, Violine und Violoncello Pianotrio Nr. 1

 

Camilo Sánchez Gómez Violine

Diego Lesmes Violoncello

David Mikitc Klavier

 

 

Clara Schumann (1819–1896)

Ich stand in dunklen Träumen op. 13 / 1 

Der Mond kommt still gegangen op.13 / 4 

 

Maria Bach (1896–1978)

Helle Nacht 

Schlummerlied

 

Lea Elisabeth Müller Mezzosopran

Diego Lesmes Violoncello

Anna Magdalena Kokits Klavier

 

 

Raphaela Fröwis (*1993) Traumgesellen für Mezzosopran, Cello, Klavier und Streichquartett

 

Anna Magdalena Kokits Klavier

Lea Elisabeth Müller Mezzosopran

Rahel Neyer Violine

Clara Mayerhofer Violine

Fridolin Schöbi Viola

Iris Christa Violoncello

 

 

Pause 

 

 

4. NACHTLIED

 

 

Darius Grimmel (*1996)  Legende für Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass

 

Katia Blejer Violine

Erin Torres Viola

Hannah Eberle Violoncello

Darius Grimmel Kontrabass 

 

 

Max Reger (1873 – 1916) Nachtlied op. 138, Nr. 3

 

Vokalensemble Ottava Rima

Bernadette Oberscheider & Michaela Steger Sopran

Ursula Gantner-Moldaschl & Heike Bösch Alt

Oliver Moldaschl & Herbert Motter Tenor

Uwe Grabher & Sigurd Flora Bass

 

 

 

 

«I have a dream»

 

Wer kennt sie nicht? Martin Luther Kings berühmte Rede «I have a dream» oder die Antrittsrede Nelson Mandelas, als er Präsident von Südafrika wurde: Welch mobilisierende Kräfte gingen von diesen Utopien aus!

 

Oder denken wir an die Bergpredigt, unabhängig von unserer religiösen Zugehörigkeit: Wem wir nicht warm ums Herz, wenn

er diese Worte hört? Von einer Sekunde auf die andere kann der Ort des Elends zum Ort des Aufbruchs werden. Nichts hat sich in diesen Momenten in unserer äußeren Welt geändert, aber die Worte sind in unser Herz gefallen und haben die schlafende Hoffnung aufgeweckt. Die Misere des Jetzt wird plötzlich zum Ansporn für ein besseres Morgen.

 

Es gibt wenig, was uns Menschen so verzweifeln lässt wie das Gefühl hilfloser Ausgesetztheit. Und es gibt wenig, was uns als Menschen so stärkt wie der Entschluss, unser Leben in die Hand zu nehmen. Letztendlich ist jede Utopie ein Zeugnis der Begeisterung und des Glaubens an das Leben. Der Träumer glaubt einfach nicht, dass das, was er vor sich sieht, schon alles gewesen sein soll. Er verweigert sich diesem oft so deprimierenden Gedanken und entdeckt die große Kraft und das lodernde Feuer in sich.

 

Wir brauchen die ungebremste Begeisterung für ein anderes Leben, eine andere Politik, einen anderen Umgang miteinander und, um den Kreis zum Jahresthema zu schließen, die Begeisterung dafür, «den Fuß in die Luft zu setzen.»

 

In dieser Nacht tummeln wir uns im unendlich großen musikalischen Schatz von Utopien und Träumen. Worte und Töne,

in denen die Magie des Aufbruchs mitschwingt, werden uns vielleicht zu unseren ganz persönlichen Träumen führen ...

 

 

Klaus Christa

Raphaela Fröwis | Luisa, 9 Jahre
Raphaela Fröwis | Luisa, 9 Jahre

© Jonathan Felix Becker